Versorgung von Schlaganfällen auf hohem Niveau

Stroke Unit am St. Ansgar Krankenhaus der KHWE erneut ausgezeichnet

Das Team der Stroke Unit am St. Ansgar Krankenhaus der KHWE ist erneut ausgezeichnet worden (von links): Chefarzt Prof. Dr. Mark Obermann, Oberärztin Nicoleta Adochitei, Stroke Nurse Regina Knol, Falk Orban (Standortleitung St. Ansgar Krankenhaus), Pflegedienstleitung Helene Tammert, Dr. Jochen Bauer (Leitung Qualitätsmanagement) und die leitende Oberärztin Dr. Uta Häberle.

09.05.2023

Höxter. In der Klinik für Neurologie mit zertifizierter Stroke Unit am St. Ansgar Krankenhaus der KHWE sind Ärzte und Pflegepersonal auf die Versorgung akuter Schlaganfälle spezialisiert. Rund 2700 Patienten werden dort jährlich in den ersten Stunden bis Tagen nach dem Schlaganfall behandelt. 2016 wurde das Team erstmals zertifiziert – jetzt ist die Station von Experten erneut ausgezeichnet worden.

"Bei der Behandlung von Schlaganfällen zählt jede Minute, um mögliche Folgeschäden einzudämmen. Deshalb sind die schnelle und umfassende Ursachenforschung unsere oberste Priorität", sagt Prof. Dr. Mark Obermann, Chefarzt der Klinik für Neurologie am St. Ansgar Krankenhaus. Die hohe Expertise wurde wieder von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft bestätigt.

Plötzlich auftretende Sprachstörungen, Schwindel und Gleichgewichtsverlust, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Sehstörungen und starke Kopfschmerzen können Symptome für einen Schlaganfall sein, weiß die leitende Oberärztin Dr. Uta Häberle. Grund ist die Verengung von Blutgefäßen, die durch Vorerkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck oder Risikofaktoren wie Stress, Rauchen und erhöhte Cholesterinwerte begünstigt wird.

Acht Betten stehen derzeit auf der Schlaganfall-Station zur Verfügung. Das Team aus Ärzten, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und speziell ausgebildeten Pflegekräften ("Stroke Nurses") behandelt Patienten in den ersten Stunden bis Tage nach dem Schlaganfall und erarbeitet nach den lebensrettenden Notfallmaßnahmen ein individuelles Therapiekonzept. Innerhalb von 24 Stunden nach der Aufnahme beginnt  die sogenannte Frührehabilitation und Frühmobilisation der Patienten. "So können durch den Vorfall entstandene Behinderungen verringert und Komplikationen wie Thrombosen, Lungenentzündungen und Harnwegsinfekte vermieden werden", erklärt Dr. Uta Häberle.

Um dem einschneidenden Ereignis vorzubeugen oder die ersten Anzeichen frühzeitig zu erkennen, sollten vor allem Risikopatienten regelmäßig zur Schlaganfallvorsorge gehen, rät die Expertin. So können Veränderungen in den Blutgefäßen rechtzeitig erkannt oder Risikofaktoren beseitigt werden. Dr. Uta Häberle: "Etwa die Hälfte aller Schlaganfälle können so vermieden werden."

 

 

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