Klinik für Strahlentherapie

Kompetenz und Menschlichkeit

Die Diagnose Krebs bedeutet für Betroffene und ihre Familien einen Einschnitt im Leben – und zugleich eine tiefe Verunsicherung, die viele Fragen mit sich bringt. In unserer Klinik haben unsere Patientinnen und Patienten mit unserem Team einen Begleiter, dem sie voll und ganz vertrauen können. Unser Ziel ist eine bestmögliche Versorgung. Dazu gehören nicht nur die medizinische Behandlung und persönlichen Gespräche, sondern auch kurze Wartezeiten und optimierte Abläufe. In unserem Verständnis steht dabei stets der Mensch und seine wertschätzende Behandlung im Mittelpunkt. Jede technische Ausrüstung ist nur ein Mittel zum Zweck.

Optimale Versorgung – ambulant und stationär

Ungefähr 75% der Patienten mit bösartigen Erkrankungen benötigen für ihre Heilung oder die Linderung ihrer Beschwerden eine Strahlentherapie. Sie ist neben Operationen und medikamentösen Heilverfahren eine unverzichtbare Säule der onkologischen Therapie (Krebstherapie). In den meisten Fällen kann sie ambulant erfolgen. Die Strahlentherapie am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter verfügt im MVZ Strahlentherapie in Weser-Egge Höxter über alle Optionen der ambulanten Therapie. Sollte eine stationäre Aufnahme erforderlich sein, stehen fünf Betten zur Verfügung, die gemeinsam mit der Onkologie betreut werden. Ob unter stationären oder ambulanten Bedingungen – unser hochqualifiziertes Team bietet unseren Patientinnen und Patienten immer eine optimale Versorgung.

Effektive und schonende Tumorbestrahlung

Durch den Einsatz modernster Bestrahlungsgeräte können auch in der Tiefe gelegene Tumore sehr gezielt, effektiv und gleichzeitig schonend bestrahlt werden. Engste Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachabteilungen – insbesondere der Hämato-Onkologie, Gynäkologie und Urologie – bündelt unsere Fachkompetenz. Neben der Krebsbehandlung können auch sogenannte gutartige Erkrankungen, z.B. schmerzhafte Gelenke, Schultersteife oder Fersensporn, erfolgreich behandelt werden. 

Ihr Chefarzt

Dr. med. Stephan Christoph

Leitender Arzt unserer Klinik ist Dr. med. Stephan Christoph, der sich seit 2010 in unserem Institut um unsere Patienten kümmert. Er leitet sowohl die stationäre als auch die ambulante Abteilung. Auf seinem beruflichen Weg liegen Stationen wie das St. Josef-Hospital- Klinikum der Ruhruniversität Bochum, die Krebsklinik in Stavanger/ Norwegen und die Klinik für Radioonkologie in Gelsenkirchen, an denen er als leitender Arzt tätig war. 

Qualifikationen

  • Facharzt für Strahlentherapie
  • Seit 2003 Ärztlicher Kursleiter/ Dozent für die Ausbildung im Strahlenschutz 
  • 2006 Master of Arts für Management in Gesundheits- & Sozialeinrichtungen
  • Seit 2010 Auditor der Ärztlichen Stelle der Ärztekammer Westfalen- Lippe gem. StrlSchV
  • Seit 2014 Prüfer in der Weiterbildungskommission der Ärztekammer Westfalen- Lippe

Unsere Behandlungsschwerpunkte

In Europa gehört Brustkrebs zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen bei Frauen. In den vergangenen Jahren verbesserte sich die Anzahl an Heilungen dieser Krankheit zunehmend. Ein zentrales Element unserer Brustkrebsbehandlung bildet die fachübergreifende Therapie in unserem Brustzentrum. An der Entscheidung für eine zielführende Therapie beteiligen sich hier Onkologen, Strahlentherapeuten, Gynäkologen, Pathologen und weitere Ärzte. In den meisten Fällen wird die Strahlentherapie nach brusterhaltenden Operationen des Tumors angewandt. Eine Strahlentherapie vor der Operation ist seltener notwendig. Die Kombination aus Strahlentherapie und brusterhaltender Behandlung führt zu einer ähnlichen Erfolgsrate wie bei Brustamputationen.

In einigen Fällen kommt nach vollständiger Entfernung der Brustdrüse auch eine Strahlentherapie zum Einsatz. Der zeitliche Ablauf und der Umfang der Strahlentherapie orientieren sich stets an den aktuellen Empfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften. Üblicherweise beträgt der Behandlungszeitraum sechs bis sieben Wochen. Der größte Teil der Patientinnen kommt im Rahmen einer ambulanten Behandlung zu festgelegten Terminen in die Bestrahlungsabteilung. Seltener als bei Frauen tritt Brustkrebs übrigens auch bei Männern auf. Die Behandlung entspricht der von Frauen.

Bei kleinen Tumoren ist die Strahlentherapie eine Alternative zu einer Operation. Sollte sich der Tumor bereits über die Prostata hinaus ausgeweitet haben, behandeln wir in Kombination mit einer Hormontherapie. Bösartige Zellen lassen sich so vernichten. Die Ausdehnung des Bestrahlungsvolumens über die Prostata hinaus hängt von der Ausbreitung der Erkrankung ab – unter Umständen werden Lymphknoten des Beckenraumes mit behandelt. Trotz Operation muss die Strahlentherapie in einigen Fällen als zusätzliche Maßnahme durchgeführt werden. Dadurch sinkt das Risiko der Wiedererkrankung. Die Entscheidung für eine effektive Therapie treffen unsere Experten im Prostatazentrum.

Intensitätsmodulierten Strahlentherapie für schonende Behandlung

Mit der IMRT (intensitätsmodulierte Strahlentherapie) lassen sich die Nachbarorgane des Tumors weitgehend schonen. Dennoch kann es zu Entzündungserscheinungen der Blase und des Darms kommen. Mit entsprechenden Medikamenten sind diese Beschwerden gut behandelbar.
Eine weitere Behandlungsmethode greift auf kurzzeitig wirksame radioaktive Substanzen zurück: die Brachytherapie. Wir setzen sie zusammen mit der Klinik für Urologie bei Prostatakrebs ein.
 

Viele unserer Patientinnen und Patienten sind von Tumorerkrankungen des HNO- und Mund-Kiefer-Gesichtsbereichs betroffen. Die Strahlentherapie ist hier ein unverzichtbares Element der Therapie der bösartigen Krankheiten im Kopf- und Halsbereich. Die Bestrahlung wird vor einer geplanten Operation, bei einem bestimmten Ausmaß nach einer Operation oder als Operationsersatz durchgeführt. Oft ist es sinnvoll, die Strahlentherapie mit einer Chemo- oder Antikörpertherapie zu kombinieren, um die Bestrahlungswirkung am bösartigen Gewebe zu verstärken.

Zu unseren Schwerpunkten gehört die Bestrahlung von Metastasen. Dabei handelt es sich um Tochtergeschwülste des ursprünglichen Tumors, die sich in einem entfernten Organ absiedeln. Leber, Nebennieren, Gehirn und Knochen sind häufige Absiedlungsorte. Wenn die Metastasen Druck auf benachbarte Organe ausüben oder in das umliegende Gewebe einwachsen, entstehen Beschwerden. Mit der Bestrahlungsbehandlung können diese gelindert und die Lebensqualität insbesondere von schwer erkrankten Patienten erhöht werden.

Alle Krankheiten, die nicht tumorbedingt sind und mit Strahlen behandelt werden können, zählen zu den gutartigen Erkrankungen. Dazu gehören schmerzhafte Gelenkerkrankungen, etwa Arthrose der Hüften, der Schulter oder der Knie. Auch Überlastungen des Bewegungsapparates wie etwa Golf- oder Tennis-Ellbogen lassen sich effektiv behandeln. Weitere Krankheiten sind Schrumpfungen der Hand- und Fußsehnenplatte, die Endokrine Orbitopathie (Erkrankung der Augenhöhle) oder gutartige Vergrößerungen der männlichen Brust. Im Vergleich zur Tumortherapie muss bei einer Strahlenbehandlung der genannten Krankheiten nur ein geringer Teil der dort üblichen Dosis verabreicht werden.
 

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