Da Vinci OP-Roboter
- der Chirurg mit den vier Armen 

High-Tech im OP-Saal

Es sieht schon nach Science-Fiction aus, wenn der neue Kollege aus dem OP seine Arbeit aufnimmt. Wie von Zauberhand bewegen sich seine vier Arme mit den millimetergroßen OP-Instrumenten. 

Während einer OP legen wir unser vollstes Vertrauen in die Hände des Arztes, aber wie verhält es sich bei einem Roboter?

Lizenz zum Operieren

Kurz gesagt, „die Lizenz zum Operieren“ hat nach wie vor der Arzt. Er ist es nämlich, der den Da Vinci steuert. Dazu steht er aber nicht mehr selbst am OP-Tisch, sondern sitzt etwas entfernt an der Operationskonsole. Auf Kopfhöhe blickt der Chirurg in ein Sichtfenster, das den Operationsbereich in bis zu 12-facher Vergrößerung und in 3D-High-Definition abbildet. Navigiert wird das System mit zwei Steuerelementen für die Hände und drei Fußpedalen. Eine hochauflösende Mini-Kamera, die sich an einem Arm des Roboters im Körper des Patienten befindet, lässt unsere Operateure dabei Blutgefäße und Strukturen erkennen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.

Das roboterassistierte Operieren ist damit eine exzellente Weiterentwicklung der minimalinvasiven Chirurgie (Schlüsselloch-OP). Die präzise Technik unterdrückt unruhige Handbewegungen und sorgt für blutungsfreiere und gewebeschonendere Eingriffe. Patienten, die mit Unterstützung des Roboters operiert werden, können oftmals schneller aus dem Krankenhaus entlassen werden. Über eine Million Euro kostet das Da-Vinci-System, das in der Gynäkologie, der Urologie und der Allgemeinen Chirurgie im St. Ansgar Krankenhaus eingesetzt wird.

Da Vinci OP-Roboter:

Leonardo da Vinci

Pionier der Robotik und Meister in der
Wiedergabe der menschlichen Anatomie.
Ihm zu Ehren wurde der Roboter benannt.

8,5 Mio. +

Eingriffe weltweit durchgeführt 

1999

Einführung des „Da Vinci Surgical System“

4

Generationen seit Einführung

67

Länder, in denen das System genutzt wird.

5.988

Da Vinci Systeme auf der ganzen Welt

Unsere Spezialisten an der Arztkonsole

Um die Technik sicher am Menschen anwenden zu können, haben sich unsere qualifizierten Fachärzte von Experten speziell ausbilden lassen. Was zunächst nach einem Computerspiel aussah, setzte die Operateure allerdings realen Bedingungen aus. Sie lernten, wie viel Kraft aufgewendet werden muss, um die Instrumente präzise zu steuern und wie der Roboter auf feinste Bewegungen der Finger reagiert. Der Da Vinci hört sofort auf zu arbeiten, wenn der Arzt seinen Kopf von der Konsole weg bewegt, somit sind unkontrollierte Bewegungen der Instrumente ausgeschlossen.

So kann im Notfall auch ohne Technik jederzeit eingegriffen werden. Erst wenn sich der Chirurg wieder an seinem Platz befindet, wird die Operation fortgesetzt. Bei uns hat die Sicherheit des Patienten auch in der roboter-assistierten Chirurgie höchste Priorität, weshalb die Operationen in der ersten Zeit von Entwicklungsexperten des Herstellers begleitet werden. Darüber hinaus zählt zum Operationsteam immer ein speziell ausgebildeter Assistent, der sich nah am Patienten befindet und jederzeit eingreifen kann.

Dr. Stefan Bettin,
Chefarzt der Gynäkologie:

„In der Gynäkologie absolvieren wir etwa die Hälfte aller OPs im Jahr mit Unterstützung des Da Vinci. Dazu zählen Gebärmutterentfernungen, Senkungszustände, schwere Endometriose, Krebschirurgie und Eingriffe bei Kinderwunsch. Meine Patientinnen werden immer gefragt, ob sie mit dem Roboter operiert werden möchten, bisher war die Mehrheit dafür.“

Dr. Saša Pokupić,
Chefarzt der Urologie:

„Durch den DaVinci OP-Roboter können wir Chirurgen bei urologischen Eingriffen noch viel präziser arbeiten. Davon profitieren unsere Patienten: Weniger Blutverlust und kaum Schmerzen nach der Operation sowie eine schnellere Genesung – das leistet die roboterassistierte Chirurgie.“

 

 

 

Prof. Dr. Joachim Mellert,
Chefarzt der Allgemein-,Viszeral- und minimalinvasiven Chirurgie:

„Viele allgemeinchirurgische Eingriffe im Bauchraum können in Zukunft auch roboter-assistiert erfolgen, dazu zählen beispielsweise die Behandlung eines Leistenbruchs, Mageneingriffe oder auch die Entfernung des Enddarms bei einer bösartigen Tumorerkrankung. Dabei ersetzt der Roboter keinesfalls den Operateur. Seine Aufgabe ist es, als Instrument zu assistieren, das durch seine sensible Bewegungsfreiheit vor allem in äußerst engen Räumen eine noch bessere Präzision ermöglicht.“

Drei Komponenten, ein System

  • Der Operationsroboter besitzt vier Arme – einen für die 3D Kamera sowie drei Arme für die speziellen Instrumente. Mit ihnen werden die Bewegungen des Arztes in präzise Aktionen umgesetzt.
  • Die Steuerungs- und Aufzeichnungseinheit ermöglicht die Kommunikation zwischen den Da Vinci Systemkomponenten. Sie ist die Zentrale für Energieerzeugung, Bildverarbeitung und Information. Die Einheit verfügt über ein großes Display, das live Bilder für alle Anwesenden im OP überträgt.
  • An der Operationskonsole sitzt der Chirurg während des gesamten Eingriffes und steuert die Instrumente. Die eingebaute Technologie sorgt für eine verbesserte Fingerspitzensteuerung und gleicht jegliches Zittern aus. Das Operationsfeld wird in 12-facher Vergrößerung angezeigt.

150 Mal schonend mit Da Vinci operiert

Der Roboter mit den vier Armen sorgt nicht nur für gewebeschonendere und blutungsfreiere Eingriffe, sondern hebt die OP-Technik im Klinikum auch auf eine komplett neue Ebene. Über eine Million Euro wurde in das Robotersystem investiert.

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